1. Treiber für Netzwerkkarte: Der von Windows mitgelieferte und automatisch installierte Kartentreiber ist meist nicht optimal. Es lohnt sich oft, den Treiber vom Hersteller zu installieren!
2. Netzwerkkabel (Typ und Verlegung): "Billig"-Kabel sind nicht selten schlecht verarbeitet und produzieren durch Übersprechen und Interferenzen Fehler, die zu Wiederholungen und damit zum Einbruch der Übertragungsrate führen. Störeinflüsse durch "benachbarte" Kabel (Strom, Telefon) können bei nicht oder schlecht geschirmten Kabel die Ursache für schlechte Speed sein. Haben Endgeräte unterschiedliche Massepotentiale, kann das einseitige durchtrennen der Schirmung hilfreich sein.
Selbstgefertige Kabel werden nicht selten 1 zu 1 gekrimpt, statt auf die Paarung 1-2,3-6 zu achten. Diese Kabel funktionieren zwar, aber nur mit maximal 10 MBit/sec!!! Das selbe gilt für vollbestückte 1 zu 1 ISDN-Kabel!
3. Router/Switches: Diese erkennen in der Regel den Anschlusstyp (Autonegotiation) und stellen sich automatisch auf 100/10 Full- oder Halbduplex ein. Leider funktioniert das nicht immer korrekt (vorwiegend bei älteren Geräten) und es kommt zu "Missverständnissen" zwischen Switch und Endgerät. Ist der Anschlusstyp am Router/Switch konfigurierbar, kann man damit experimentieren (z.B. Fullduplex fest einstellen). Wenn nicht, lohnt es sich manchmal nach Firmwareupdates auf der Webseite des Herstellers zu suchen.
4. WLAN: Die Funkübertragung unterliegt wesentlich mehr Störeinflüssen, als man meint - das gilt auch für die Übertragung über das Stromnetz (DLAN). Die Übertragungsrate ist häufig heftigen Schwankungen unterworfen und viele fehlerhafte Datenpakete reduzieren den Traffic erheblich. Die Industrie ist in diesem Bereich auch stark zur Massen-Verramschung übergegangen - sprich billige, übereilte, unausgereifte Massenproduktion. Die Firmware selbst namhafter Hersteller ist z.T. sehr fehlerhaft. Treiber- und Firmwareupdates folgen dann früher oder später nach der Betatestphase beim Kunden.
5. Broadcasts: Normalerweise findet der Datenverkehr zwischen zwei Endpunkten statt - Absender und Empfänger. Kennt man die IP des Empfängers nicht (z.B. DHCP-Abfrage, Netzwerksuche usw.) wird eine 255 als letzte Ziffer der Empfänger-IP verwendet. Diese Datenpakete werden Broadcasts genannt und fluten immer das gesamte Netzwerk, da jedes Endgerät erreicht werden muss. Ein übermässig hohes Broadcast-Aufkommen im Lan kann zum Einbruch des Nutz-Traffic führen, je mehr Endgeräte um so stärker der Bremseffekt. Im Share- und Freeware-Bereich gibt es Software, womit sich der Broadcast-Anteil im Lan messen, und manchmal auch der Verursacher ermitteln lässt (Sniffer). Nicht selten fungieren diverse Windowsdienste, Kommunikationssoftware, Überwachungsprogramme oder auch Backdoorprogramme/Viren als Verursacher massenhafter Broadcast-Pakete, meist unentdeckt im Hintergrund.
6. MTU (Maximum Transfer Unit): Der PC fordert seine Daten aufgeteilt in Pakte mit maximal dieser Grösse an. Sind sie kleiner - OK, sind sie grösser muss gesplittet werden, was Zeit kostet. Der höchste Wert im LAN ist 1500 (Standard), der höchste Wert im Internet 1492. Wird das LAN nicht für das Internet verwendet (Modem/ISDN-Einwahl oder separate Karte mit DSL) ist mit MTU=1500 alles im grünen Bereich. Fungiert ein Router als Internet-Gateway, sollten alle angeschlossenen Endgeräte maximal 1492 als MTU bekommen, weil sonst durch Pakete-Verhackstückelung eine (kleine) Bremse entsteht. ABER!!!!!! Viele Internetprovider bzw. Anschlusspunkte erlauben speziell bei DSL eine Internet-MTU die von 1492 abweicht, also geringer ist (bei mir 1400). Die Freeware "TCPOptimizer" kann diese MTU automatisch herausfinden. Um manuell zu ermitteln welche MTU für mein DSL gilt, kann am besten dieser Anleitung folgen: http://gschwarz.de/mtu-wert.htm
Man sollte beachten, dass der ermittelte MTU-Wert bei allen angeschlossenen Endgeräten eingestellt werden muss, zu einem wegen der Internet-Optimierung und zum anderen wegen der Anpassung untereinander.