Was ist eine IP-Adresse
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Eine IP-Adresse ist einfach eine 4 Byte grosse Hexzahl, die man lediglich in der Dezimalschreibweise als 4 Zahlen mit Punkt getrennt schreibt. Da ein Byte nur Zahlen zwischen 00...FF (Hex) darstellen kann, ergibt sich die maximale Grösse für jede der 4 Dezimalzahlen (FF = 255). Bsp:

 

Hex: 81 82 83 FE

Dez: 129.130.131.154

 

Als letzte der 4 Ziffern sind einige reserviert und dürfen nicht für PC-Adressen verwendet werden:

 

0 = gesamtes Netz

128 = Multicast-Adresse

255 = Broadcast-Adresse

 

Spezielle IP, die nicht vergeben werden darf: 127.0.0.1

Diese Adresse verweist immer den eigenen PC, egal welche IP dieser hat.

 

Die Netzmaske:

Zur IP-Adresse ist immer eine Netzmaske zugehörig. Zum leichteren Verständnis hierzu eine stark vereinfachte Darstellung:

Die Netzmaske besteht ebenfalls aus 4 Byte und kennzeichnet ein zusammengehöriges Netz. Jede Ziffer ist in der Regel 255 oder 0 und wirkt wie ein Schalter:

 

255 = dieses Byte der IP-Adresse muss bei allen Geräten im Netz gleich sein, damit diese sich "sehen" können.

0 = dieses Byte muss bei jedem Gerät im Netz verschieden sein. Es ist die Geräte-Adresse im Netz.

 

Beispiel:

1. PC: 192.168.0.1 Netzmaske 255.255.255.0

2. PC: 192.168.0.2 Netzmaske 255.255.255.0

3. PC: 192.168.1.1 Netzmaske 255.255.255.0

 

Der 3. PC kann die beiden ersten nicht sehen, da laut Netzmaske die ersten drei Ziffern gleich sein müssen (durch 255 markiert), um zum selben Netz zu gehören.

 

Daraus ergibt sich, dass man über die Netzmaske auch die maximale Grösse des Netzes festlegt. Im obigen Beispiel können also maximal 252 PC's zu einem Netz zusammengeschaltet werden, da nur das letzte Byte (255-3 reservierte) als ID zur Verfügung steht. Nimmt man als Netzmaske 255.255.0.0 sind schon 65533 PC's möglich. Für den Hausgebrauch ist aber in der Regel 255.255.255.0 üblich, da wohl kaum einer mehr als 252 PC's rumstehen hat.

 

Es gibt nochwas wichtiges zu beachten:

Jeder PC im Netz muss eine eindeutige IP haben. Ist man im Internet, gilt das sogar Weltweit. Um Konflikte zu vermeiden, hat eine internationale Kommission bestimmte Adressbereiche für den Heimgebrauch freigegeben. Einer davon und am häufigsten verwendet ist 192.168.x.x (x=beliebig zwischen 1 und 254).

 

Man könnte zwar meinen, in meinem lokalen Heim-Netz ist es ja egal welche Adresse ich benutze, im Internet habe ich eh eine andere vom Provider. Stimmt zwar - ABER: Wenn der PC eine lokale Adresse hat, die eigentlich für das Internet vorgesehen ist, kann der PC / Router in speziellen Fällen nicht unterscheiden, ob eine Webseite im Internet oder im lokalen Netz aufgerufen wird und routet falsch.

 

DHCP-Server:

Ein DHCP-Server hat einen vordefinierten IP-Adresspool aus dem er eindeutige IP-Adressen mit korrekter Netzmaske an jeden PC vergibt, der von ihm eine anfordert. Damit ist sichergestellt, dass jeder PC im Netz eine eindeutige IP erhält. Es gibt also 2 Arten, die IP eines PC zu konfigurieren:

 

- Manuell: IP-Adresse und Netzmaske müssen eingegeben werden. Erfolgt der Zugang zum Internet über einen Router, muss die IP des Routers als Standard-Gateway und als DNS-Server eingetragen werden.

 

- Auto: Der PC (oder die Box) sucht beim Booten einen DHCP-Server und fordert eine IP an. Mit der IP bekommt er gleichzeitig die IP des Gateways und des DNS-Servers mitgeliefert. Wird kein DHCP-Server gefunden, konfiguriert sich der PC mit Default-Werten und ist damit i.R. in keinem Netz. Unter Windows ist dies z.B. erkennbar durch eine verlängerte Bootzeit, da er recht lange nach einem DHCP-Server sucht.

 

In der Regel hat jeder Router einen DHCP-Server eingebaut. Viele bevorzugen im Heimgebrauch die manuelle IP-Vergabe, weil man dann einfach die IP-Adressen kennt und die Bootzeiten kürzer sind.